Orientierungsverlust

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Beim Tauchen versteht man unter Orientierungsverlust einen Zustand, in dem man sich seiner momentanen Position im Tauchgewässer nicht mehr bewusst ist und somit nicht mehr in der Lage ist, dem vorher festgelegten Kurs weiter zu folgen.

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Auch der erfahrenste Taucher oder Tauchlehrer kann während eines Tauchgangs die Orientierung verlieren. Ein falsches Stolzgefühl würde in dieser Situation die gesamte Tauchgruppe gefährden. Wichtig ist, dass der Orientierungsverlust umgehend und offen in der Tauchgruppe kommuniziert wird. Falls auch keiner der Mittaucher sich orientieren kann, darf vor allem im Meer nicht zu lange nach dem vermeintlich richtigen Weg gesucht werden. Dies führt in den wenigsten Fällen zum Erfolg, man entfernt sich meist nur noch weiter vom Boot und der Luftvorrat wird knapp.

Oberflächenzeichen Alles OK!

Die einzig vernünftige Maßnahme bei Orientierungsverlust ist ein möglichst baldiges Auftauchen und eine Neuorientierung an der Wasseroberfläche. Hierbei taucht die gesamte Gruppe unter Einhaltung der Aufstiegsgeschwindigkeit und aller ggf. notwendigen Deko- und Sicherheitsstopps auf. Generell sollte spätestens bei Beginn des Sicherheitsstopps eine Boje gesetzt werden. Einerseits, um für Boote und Surfer sichtbar zu sein, und andererseits, um die Crew des Tauchboots früh zu verständigen, damit sie entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. Sofern keine Hilfe benötigt wird, muss an der Wasseroberfläche der Bootscrew bzw. der Aufsichtsperson am Ufer signalisiert werden, dass alles in Ordnung ist.

Gerade bei Strömung ist es wichtig, dass die Tauchgruppe sowohl beim Aufstieg als auch an der Wasseroberfläche nahe zusammen bleibt. Zum Auftauchen sollte ein Ort gewählt werden, der möglichst sicher ist und sofern möglich Orientierungspunkte bietet: In der Nähe des Ufers, an Bojenleinen oder in Sichtweite der Riffkante. Kurz vor Erreichen der Wasseroberfläche muss diese aufgrund möglicher Gefahrenquellen genau beobachtet werden. Gerade bei starkem Wellengang muss an der Oberfläche allerdings ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Riff und anderen Hindernissen eingenommen werden.

Besitzen alle Taucher einen noch ausreichenden Luftvorrat, wird das Boot bzw. die Ausstiegsstelle mit dem Kompass angepeilt, abgetaucht und mittels Kompassnavigation im Bereich zwischen 3 Meter und 5 Meter zurückgetaucht. Reicht bei einem oder mehr der Tauchern der Luftvorrat nicht aus, um zum Ausstieg bzw. Boot zu gelangen, schnorchelt die gesamte Gruppe zurück zum Ausstieg bzw. Boot.